Blaue Filme

Azurblauer Himmel, strahlend blaues Meer: Filmische Ort voller Sehnsucht und auch Melancholie

BLAU! Mal sieht man die Welt in Himmelblau, mal wird sie geprägt von „blauer“ Melancholie, während wir zugleich die „blaue Stunde“ zwischen der abendlichen oder morgendlichen Dämmerung genießen. Die Grundfarbe Blau (die Bezeichnung leitet sich vom althochdeutschen „blao“ für schimmernd oder glänzend ab) wird als ganz besonderer Farbreiz wahrgenommen – auch in Kinofilmen, besonders extrem in Derek Jarmans letztem Film „Blue“ (1993): Den gesamten Film über sieht man nichts anderes als eine blaue Leinwand, wozu Passagen aus Jarmans Tagebüchern ertönen, als Dokumente der erfüllten Hoffnung, sich dem Tod nicht mehr entgegenstellen zu müssen. „Blau wird zur Farbe der Harmonie, in der die Widersprüche des Lebens und die Leiden des Körpers aufgehoben sind.“ (filmdienst) Noch viel mehr verbinden wir mit Blau: als eisblaues Kalt des winterlichen Himmels, als endlose Ausdehnung über einem weiten, nicht weniger und doch ganz anders blauen Meer, als Symbol für Treue, Harmonie, Sehnsucht und Zufriedenheit. Nichts erscheint widersprüchlicher dazu als das Blau der Melancholie, quasi wie der Blues in der Musik, der für triste Stimmungen voller Nachdenklichkeit und Melancholie steht. In den Filmen dieser Kollektion taucht Blau in konkreten und/oder symbolisch übertragenen Farben und Farbschattierungen auf. Anders als das Rot soll es beruhigen und unsere Konzentration stärken. Probieren Sie aus, ob und wieviel die Filme davon transportieren!
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